Datum/Zeit
19.01.2013
15:30 - 17:30
Ort
Am Güterbahnhof
Kategorie Lesung / Buchvorstellung
Eine Autorenlesung mit Ulrich Teusch
Wo immer sie auftritt, ist sie von Verehrern umschwärmt. Die junge Baronesse Jenny von Westphalen gilt als „das schönste Mädchen von Trier“. Dazu charmant, witzig, anmutig, geistvoll, intelligent – eine strahlende Erscheinung, die „Ballkönigin“. In ihrem Elternhaus wurde ihr eine umfassende Bildung zuteil. Ihre Wahl fällt schließlich auf einen vier Jahre jüngeren Bürgersohn jüdischer Herkunft, den sie schon aus Kindertagen kennt: Karl Marx. Dass er ihr fürs erste kein standesgemäßes Leben würde bieten können, ist Jenny klar. Doch was sie dann erlebt, übertrifft wohl selbst ihre schlimmsten Befürchtungen: lebenslanges Exil, materielle Not, zermürbende Krankheiten, menschliche Demütigungen und Verletzungen, politische Enttäuschungen, endlos lange Zeiten der Erfolglosigkeit. Mehrere ihrer Kinder und Enkelkinder sterben früh, was weder Jenny noch Karl je verwinden können.
Doch unterkriegen lässt sich Jenny Marx nicht. In der demokratisch-sozialistischen Bewegung ihrer Zeit spielt sie eine aktive Rolle. Sie teilt die Überzeugungen ihres Mannes, wird für ihn zur unverzichtbaren Mitarbeiterin. Ohne Jenny hätte Karl Marx niemals der sein können, der er war, lautet das Urteil ihrer jüngsten Tochter Eleanor.
Über ihr extremes Leben hat sich Jenny Marx (1814 – 1881) immer wieder in Briefen an vertraute Menschen ausgesprochen. Diese Texte zählen zum Schönsten, was die Briefliteratur des 19. Jahrhunderts zu bieten hat. Aus ihnen formt sich das Bild einer der außergewöhnlichsten Frauengestalten ihrer Zeit.
Zum Autor:
Prof. Dr. Ulrich Teusch lebt als freier Publizist in Edermünde bei Kassel. Er ist Hörfunkautor (für verschiedene Rundfunkanstalten, wie SWR, HR oder ORF), und er schreibt Sachbücher. Vor seinem Buch über Jenny Marx, das im Oktober 2011 erschienen ist, hat er zum Beispiel publiziert: „Was ist Globalisierung? Ein Überblick“ (Wissenschaftliche Buchgesellschaft bzw. Primus Verlag, Darmstadt 2004) und „Die Katastrophengesellschaft – Warum wir aus Schaden nicht klug werden“ (Rotpunktverlag, Zürich 2008). Gelegentlich schreibt er auch für Zeitschriften und Zeitungen. Als freier Publizist arbeitet Teusch seit 2002, also seit jetzt gut zehn Jahren. Davor war er forschend und lehrend an verschiedenen Universitäten tätig.
gefällt mir gut mit der Karteneinblendung und auch der Datumsreiter, links oben , aber die einpassung des Bildes von Jenny stimmt noch nicht.
Klasse, Danke für die Mühe!
Harald